Gelsenkirchen

Zwar wurde Gelsenkirchen bereits 1150 urkundlich erwähnt, dennoch ist die Stadt ein Produkt der im 19. Jahrhundert einsetzenden Industrialisierung. An die Vorgeschichte der Industriestadt erinnern heute nur noch einige Baudenkmäler, wie Schloss Horst, Schloss Berge, oder die Burg Lüttinghoff.
Zu Beginn des vorletzten Jahrhunderts war die Region noch dünn besiedelt und hauptsächlich agrarisch strukturiert. Zu dieser Zeit lebten dort etwa 6.000 Einwohner. Erst mit der verkehrstechnischen Erschließung durch die Eisenbahn, aber vor allem durch die Kohleförderung wandelte sich das Gesicht dieses Raumes. 1840 wurde das "schwarze Gold" entdeckt und sieben Jahre später begann man an der Köln-Mindener Strecke mit der Errichtung des Bahnhofs Gelsenkirchen.

Die Gemeinde entwickelte sich nun in kürzester Zeit zu einem Standort der Schwerindustrie. Die Folge war ein sprunghafter Bevölkerungs-anstieg, der 1845 zur Verleihung der Stadtrechte führte. Von nun an begann eine stetige Erweiterung des Stadtgebietes infolge zahlreicher Eingemeindungen, so dass die Zahl der Einwohner bis 1903 von 11.000 auf 138.000 anstieg und Gelsenkirchen den Status einer Großstadt erhielt. Bis zum I. Weltkrieg kamen zahlreiche Arbeitskräfte in die Stadt, die größtenteils in den östlichen Gebieten des Deutschen Reiches 
(Ost- und Westpreußen, Polen und Schlesien) angeworben wurden. Diese Entwicklung wiederholte sich in den Jahren des Wiederaufbaus nach dem II. Weltkrieg, als zunehmend Arbeitskräfte aus Südeuropa und der Türkei in der Montanindustrie eine Beschäftigung fanden...
(Quelle: Stadt Gelsenkirchen)

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